Das in San Francisco ansässige Unternehmen Parabola, das mit künstlicher Intelligenz Innovationen in der Back-Office-Logistik und bei E-Commerce-Prozessen vorantreibt, hat in einer Serie-B-Finanzierung satte 24 Millionen US-Dollar erhalten. Die Finanzierung wurde von OpenView angeführt, mit zusätzlicher Unterstützung von Matrix, Thrive, Good Friends, Webflow und Flexport als strategischem Investor; außerdem beteiligten sich Otherwise Fund, Abstract Ventures und Merus Capital an der Runde. Einschließlich des jüngsten Kapitalzuflusses hat das Unternehmen insgesamt 34,2 Mio. $ an Finanzmitteln erhalten.
Alex Yaseen, Gründer und Chief Executive Officer von Parabola, freut sich über die Investition und betont die Absicht des Unternehmens, die Beschäftigungsmöglichkeiten zu erweitern und die Produktforschung und -entwicklung voranzutreiben. Vor dem Hintergrund der Tatsache, dass die meisten Unternehmen mit pandemiebedingten Widrigkeiten zu kämpfen haben, ist es Parabola gelungen, eine Erfolgsgeschichte zu schreiben, wie Yaseen mitteilte.
Das Kernangebot vonParabola ist eine KI-integrierte Plattform zur Rationalisierung verschiedener Arbeitsabläufe. Mit diesem Tool können Kunden Daten aus einer Vielzahl von Formaten wie PDFs, E-Mails, Bildern und Textnachrichtenprotokollen übertragen. Anschließend kategorisiert, bereichert oder standardisiert die Plattform diese Datenpunkte.
In realen Anwendungen könnte ein Datensatz in Form einer Liste von Produktnamen durch Parabola automatisch in verschiedene Kategorien wie Kleidung, Elektronik, Lebensmittel und Haushaltswaren gefiltert werden. Ebenso kann es uneinheitlich formatierte Rechnungen verarbeiten und wichtige Details wie Rechnungsbetrag und Fälligkeitsdatum extrahieren. Eine weitere wichtige Funktion ist die Verfolgung der Amazon-Keyword-Rankings innerhalb eines bestimmten Zeitraums, um E-Commerce-Unternehmen bei der Optimierung ihrer Produktlisten zu unterstützen.
Parabola ist im Wesentlichen ein kollaboratives Datentool für Benutzer ohne tiefgreifende technische Kenntnisse, die bisher auf Tabellenkalkulationen oder zeitintensive manuelle Prozesse angewiesen waren. Laut Yaseen liegt das Hauptargument darin, dass die von Parabola entwickelten Lösungen es den Betriebsteams ermöglichen, ihre eigenen Lösungen zu entwickeln, ohne auf Daten und IT-Engpässe angewiesen zu sein. Damit entfällt die Notwendigkeit für Entwickler, Code zu schreiben, um jede schnelle Änderung im Automatisierungsworkflow anzugehen.
Die Verlockung von Kosteneinsparungen scheint für viele Unternehmen ein treibender Faktor zu sein. In einer kürzlich durchgeführten Mckinsey-Umfrage bejahten 66 % der Unternehmen die Erprobung von Prozessautomatisierung in verschiedenen Geschäftsfunktionen. Laut einer Umfrage von UiPath können Unternehmen jährlich etwa 1,5 Millionen Dollar an Kosten einsparen, wenn sie zumindest einen Teil ihrer Prozesse automatisieren.
Dieser aufkeimende Trend hat eine Reihe von neuen Lösungsanbietern wie Zapier, Workato, Tray und MuleSoft sowie interne Tool-Builder wie Retool und AppMaster hervorgebracht. Der erfolgreiche Weg von Retool veranschaulicht diesen wachsenden Trend, nachdem das Unternehmen kürzlich 45 Millionen US-Dollar bei einer Bewertung von 3,2 Milliarden US-Dollar aufgenommen hat.
Das Wertversprechen von Parabola, so Yaseen, liegt in der Fähigkeit, mehr Logik und weniger Abhängigkeit von der bloßen Verschiebung von Daten über verschiedene Systeme hinweg zu entwickeln, und hebt sich damit selbst von finanzstarken Wettbewerbern ab. Während viele Benutzer immer noch traditionelle Methoden bevorzugen, weil sie ihnen vertraut sind, geht Parabola auf diesen Schmerzpunkt ein. Parabola ist der Meinung, dass Unternehmensleiter keine wertvollen technischen Ressourcen für Projekte aufwenden sollten, die auf andere Weise automatisiert werden können.
Parabola verfügt über einen vielseitigen Kundenstamm in Branchen wie E-Commerce, Einzelhandel, Versand und Logistik und unterstützt derzeit über 500 Marken bei der Automatisierung ihrer Arbeitsabläufe. Das Startup hat ein 30-köpfiges Team und plant, seine Mitarbeiterzahl bis zum Ende des laufenden Jahres auf etwa 60 zu erhöhen.