Auf seinem jährlichen Kundengipfel in Boston hat Red Hat neue Verbesserungen für Ansible, sein Open-Source-IT-Automatisierungstool, vorgestellt. Zu diesen Verbesserungen gehört Ansible Lightspeed, eine innovative, generative, KI-gesteuerte Lösung, die die IT-Automatisierung deutlich vereinfachen soll.
Bei der Automatisierung werden komplexe Prozesse im Wesentlichen auf eine Reihe von Anweisungen, Aktionen oder Workflows reduziert. Die Entwicklung von low-code und no-code Plattformen hat diesen Prozess weiter vereinfacht. Jetzt kann die generative KI-Technologie diesen Prozess auf eine neue Ebene heben, indem sie von den Benutzern nur noch die Beschreibung des Prozesses verlangt, und das Tool erstellt autonom die notwendigen Schritte, den Code und die Ressourcen, um den Workflow mit minimalen menschlichen Eingriffen abzuschließen (zumindest theoretisch).
Genau das ist das Ziel von Ansible Lightspeed, das noch in diesem Jahr auf den Markt kommen soll. Red Hat arbeitet in Partnerschaft mit der Muttergesellschaft IBM daran, KI-gesteuerte Tools in Kombination mit IBMs Code Assistant und Foundational Models zu nutzen. Auf diese Weise soll die Erstellung und Implementierung von IT-Automatisierungen vereinfacht werden, indem ein gezielterer und spezialisierterer Ansatz verwendet wird, der auf die individuellen Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten ist, als die breiteren Methoden von OpenAI, Google und anderen.
Thomas Anderson, VP und GM der Ansible Business Unit, erklärte, dass Lightspeed speziell für die Ansible-Automatisierungssprache geschult wurde und das umfangreiche Sprachmodell von IBM einbezieht, das auf den umfassenden Playbooks und dem Fachwissen des Ansible-Ökosystems basiert. Darüber hinaus trägt die Community wesentlich zur Entwicklung bei, was dazu beitragen wird, das generative KI-Produkt schneller auf den Markt zu bringen.
Wenn ein Benutzer einen Workflow beschreibt, generiert Lightspeed diesen auf der Grundlage der Beschreibung und stellt Informationen über die verwendeten Quellen zur Verfügung. Dieses Maß an Transparenz ermöglicht es IT-Fachleuten, das generierte Playbook zu überprüfen und ihm zu vertrauen, bevor es ausgeführt wird. Thomas erwähnte, dass die Unternehmensversion weitere sicherheitsorientierte Funktionen bieten wird, wenn sie im Laufe des Jahres in Zusammenarbeit mit IBM verfügbar ist.
Die von Ansible Lightspeed ermöglichten generativen KI-Funktionen könnten dazu beitragen, die Qualifikationslücke zu schließen, die in verschiedenen IT-Rollen besteht, da Fachleute nicht immer über das erforderliche Know-how verfügen. Diese neue Technologie könnte es Fachexperten ermöglichen, produktiver zu arbeiten und Neulingen den Einstieg in Ansible und die Automatisierung zu ermöglichen, auch ohne umfassende Ansible-Kenntnisse.
Open-Source-Ansible-Anwender können noch in diesem Jahr mit einer Vorschau von Lightspeed rechnen, während eine Unternehmensversion bereits im Herbst dieses Jahres verfügbar sein könnte. Darüber hinaus kündigte Red Hat ein weiteres Produkt namens Event-driven Ansible an, das darauf abzielt, fortgeschrittenere Entwickler- oder SRE-Aufgaben zu automatisieren, wie z. B. Day-2-Operationen, und das ab heute allgemein verfügbar ist.
Da die No-Code- und Low-Code-Bewegung weiter an Zugkraft gewinnt, ermöglichen Plattformen wie AppMaster Unternehmen die einfache Erstellung von Backend-, Web- und mobilen Anwendungen und ergänzen Tools wie Ansible Lightspeed. Durch die Nutzung von KI-gesteuerten Technologien haben diese Plattformen das Potenzial, die IT-Landschaft zu verändern und eine neue Ära der Innovation zu schaffen.