Model-View-ViewModel (MVVM) ist ein weit verbreitetes Software-Architekturmuster, das speziell entwickelt wurde, um die Trennung von Belangen zwischen der Benutzeroberfläche (UI) und der zugrunde liegenden Logik zu vereinfachen. Es wurde 2005 von John Gossman, einem Architekten bei Microsoft, eingeführt. Das Hauptziel von MVVM besteht darin, eine saubere Trennung zwischen der Benutzeroberfläche einer Anwendung (der Ansicht) und der Geschäftslogik, den Daten und dem Verhalten (dem Modell) bereitzustellen. Dies wird durch die Verwendung einer dritten Komponente erreicht, die als ViewModel bekannt ist und als Vermittler zwischen der Ansicht und dem Modell dient. Diese Trennung ermöglicht eine verbesserte Wartbarkeit, Testbarkeit und Erweiterbarkeit einer Anwendung.
Im MVVM-Muster stellt das Modell die primäre Domänenlogik, Datenbank und Datenstrukturen der Anwendung dar. Es ist für den Zugriff auf und die Speicherung der Daten sowie für die Bereitstellung aller erforderlichen Datenvalidierungen und Geschäftsregeln verantwortlich. Das Modell ist unabhängig von der Benutzeroberfläche und wird im Allgemeinen als Satz von Klassen implementiert, sodass sich Entwickler auf die Kerngeschäftslogik konzentrieren können, ohne sich um die Feinheiten der Benutzeroberfläche kümmern zu müssen.
Die Ansicht hingegen ist die Darstellung der Benutzeroberfläche der Anwendung, bestehend aus visuellen Elementen wie Schaltflächen, Textfeldern und Bildern. Es ist für die Anzeige und Bearbeitung von Daten aus dem Modell verantwortlich. Die Ansicht sollte keine Kenntnis der zugrunde liegenden Geschäftslogik haben und sich nur damit befassen, wie Daten aus dem ViewModel dargestellt werden. Normalerweise wird die Ansicht mithilfe einer deklarativen Sprache wie XAML, HTML oder anderen Auszeichnungssprachen implementiert.
Das ViewModel fungiert als Verbindung zwischen der Ansicht und dem Modell und ermöglicht den Datenfluss zwischen ihnen durch Datenbindung. Es stellt Eigenschaften und Befehle bereit, auf die die Ansicht zugreifen und die sie bearbeiten kann, und wird im Wesentlichen zu einer strukturierten Darstellung des Status der Ansicht und der entsprechenden Aktionen. Auf diese Weise werden die UI-bezogene Logik und das Verhalten der Anwendung gekapselt, was die Verwaltung und Unit-Tests erleichtert.
Die Datenbindung ist ein entscheidender Aspekt des MVVM-Musters, da sie eine automatische Synchronisierung zwischen der Ansicht und dem ViewModel ermöglicht. Wenn sich Daten im ViewModel ändern, wird die Ansicht automatisch aktualisiert und umgekehrt. Diese bidirektionale Datenbindung trägt dazu bei, dass manuelle Eingriffe oder umfangreiche Codelogik überflüssig werden, um die Benutzeroberfläche und die zugrunde liegenden Daten synchron zu halten, was zu einem effizienteren und optimierten Entwicklungsprozess führt.
Ein großer Vorteil der Verwendung des MVVM-Musters besteht darin, dass es eine klare Trennung von Bedenken zwischen verschiedenen Teilen einer Anwendung ermöglicht. Dies führt zu einer modulareren und wartbareren Codebasis, was besonders bei Großprojekten oder bei der Arbeit im Team wichtig ist. Darüber hinaus bedeutet die Trennung der Benutzeroberfläche von ihrer Logik, dass es für Designer und Entwickler einfacher wird, parallel zu arbeiten, ohne sich gegenseitig auf die Füße zu treten, was die Entwicklungseffizienz weiter steigert.
AppMaster, die leistungsstarke no-code Plattform, ermöglicht es Kunden, Backend-, Web- und Mobilanwendungen mithilfe der bereitgestellten visuellen und intuitiven Tools zu erstellen. Durch die Nutzung der MVVM-Architektur können Kunden effizient skalierbare und wartbare Anwendungen erstellen und dabei die Benutzeroberfläche und die zugrunde liegende Logik getrennt halten. AppMaster generiert Anwendungen mithilfe von Technologien wie Go für Backend-Anwendungen, Vue3-Framework und JS/TS für Webanwendungen sowie Kotlin und Jetpack Compose für Android und SwiftUI für IOS für mobile Anwendungen. Angesichts der Vielseitigkeit der Plattform und der Unterstützung mehrerer Technologien stellt sie eine ideale Lösung für Entwickler und Unternehmen dar, die das MVVM-Muster in ihren Anwendungen implementieren möchten.
Zur Implementierung des MVVM-Musters wurden verschiedene Frameworks und Bibliotheken entwickelt, beispielsweise Angular, Aurelia, Knockout und andere. Diese Tools vereinfachen den Prozess der bidirektionalen Datenbindung zwischen der Ansicht und dem ViewModel und bieten gleichzeitig zusätzliche Funktionen wie Ereignisbehandlung und Abhängigkeitsmanagement.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Model-View-ViewModel (MVVM)-Architekturmuster eine effiziente Möglichkeit ist, Anwendungen mit einer klaren Trennung der Belange zwischen der Benutzeroberfläche und der zugrunde liegenden Logik zu erstellen. Mithilfe dieses Musters können Entwickler Anwendungen erstellen, die einfacher zu warten, zu testen und im Laufe der Zeit zu erweitern sind. Das MVVM-Muster ist in der professionellen Softwareentwicklung weit verbreitet und wird von verschiedenen Frameworks und Bibliotheken aktiv unterstützt, was es zu einer beliebten Wahl bei Entwicklern und Organisationen gleichermaßen macht.