Um Entwicklern eine verbesserte Anwendungsleistung und deutliche Kostensenkungsmaßnahmen zu bieten, hat die Oracle Corporation kürzlich GraalOS auf den Markt gebracht. Diese fortschrittliche serverlose Java-basierte Anwendungsbereitstellungstechnologie eröffnet neue Dimensionen in der Welt der App-Entwicklung und -Bereitstellung.
GraalOS basiert auf GraalVM Native Image Technologie und kompiliert Java-Quellcodes in eigenständige ausführbare Dateien. Diese intelligente Technologie ist so konzipiert, dass sie am besten mit x64- und AArch 64-Prozessoren auf der Oracle Cloud Infrastructure (OCI) funktioniert. Durch die Nutzung der Native Image-Vorabkompilierung wird erwartet, dass die von GraalOS betriebenen Apps deutlich weniger Speicher benötigen, was zu kosteneffizienteren Abläufen führt, wie von Oracle empfohlen.
Eines der Hauptmerkmale von GraalOS besteht darin, dass seine Apps automatisch in den Ruhemodus versetzt und bei Bedarf aktiviert werden können, wodurch Leerlaufkosten vollständig entfallen. Das schnelle Aussetzen und Wiederaufnehmen inaktiver Anwendungen deutet ebenfalls darauf hin, dass keine Kaltstartkosten anfallen. Laut Oracle wird erwartet, dass die erste Anwendung von GraalOS Funktionen bietet, die den Benutzern OCI Functions immens zugute kommen können. Oracle gab außerdem Pläne bekannt, bis 2024 eine Anwendungsbereitstellungsplattform für GraalOS vollständig einzuführen.
GraalOS bietet die Möglichkeit, native ausführbare Linux-Dateien direkt auszuführen und nutzt dabei die neuesten Fortschritte bei der hardwaregestützten Anwendungsisolation. Durch diese Funktion entfällt die Notwendigkeit, eine Anwendung in einen Container zu packen, wodurch Hürden wie die Auswahl eines sicheren Container-Images und die konsequente Bereitstellung der neuesten Sicherheitspatches überwunden werden. Darüber hinaus wird die Unterstützung sowohl für zustandsbehaftete als auch für zustandslose Mikrodienste und Funktionen erweitert.
In einer entsprechenden Ankündigung gab Oracle die Verfügbarkeit von Oracle GraalVM für JDK (Java Development Kit) 21 ab dem 19. September bekannt, was die Unterstützung von Java 21-Funktionen wie virtuellen Threads und Verbesserungen der Native Image-Leistung ermöglicht. GraalVM ist über die offizielle Website von Oracle verfügbar und fungiert gleichzeitig als leistungsstarkes JDK, das darauf abzielt, Java- und JVM-basierte Anwendungen zu beschleunigen und Java-Cloud-native-Dienste zu vereinfachen. Es bietet außerdem Unterstützung für polyglotte Anwendungen für die Übergabe von Werten zwischen mehreren Sprachen.
Während Plattformen wie AppMaster no-code Lösungen für Back-End-, Web- und mobile Anwendungen anbieten, zeigt das Aufkommen serverloser Anwendungsbereitstellungstechnologien wie GraalOS die sich entwickelnde Landschaft der Anwendungsentwicklung. Dies stellt einen weiteren Schritt auf dem Weg zu einer effizienteren und kostengünstigeren App-Entwicklung und -Bereitstellung dar.