Unter Microservices-Autorisierung versteht man den Prozess der Verwaltung und Kontrolle des Zugriffs auf einzelne Microservices innerhalb einer verteilten, modularen Softwarearchitektur. In einer Microservices-Architektur ist eine Anwendung als Sammlung lose gekoppelter, unabhängig voneinander bereitstellbarer Dienste konzipiert, die über APIs miteinander kommunizieren. Jeder Microservice ist für eine bestimmte Geschäftsfunktion verantwortlich und arbeitet unabhängig, sodass die Anwendung skaliert und weiterentwickelt werden kann, indem einzelne Services je nach Bedarf geändert oder erweitert werden. Die Microservices-Autorisierung spielt eine entscheidende Rolle bei der Gewährleistung der Sicherheit und des ordnungsgemäßen Funktionierens der gesamten Anwendung, indem sie die Ressourcen und Daten jedes Dienstes vor unbefugtem Zugriff oder Missbrauch schützt.
Im Microservices-Kontext ist die Autorisierung aufgrund der verteilten Natur der Architektur besonders wichtig. Da mehrere Dienste miteinander und mit externen Clients kommunizieren, ist es wichtig, robuste Sicherheitsmaßnahmen zu implementieren, um unbefugten Zugriff auf vertrauliche Informationen und Ressourcen zu verhindern. Die Microservices-Autorisierung umfasst verschiedene Mechanismen wie Authentifizierung, Zugriffskontrolle und API-Schlüsselverwaltung, um Sicherheitsrichtlinien durchzusetzen und die Anwendung vor potenziellen Bedrohungen zu schützen.
Die Authentifizierung ist der erste Schritt im Autorisierungsprozess. Dabei wird die Identität der Endbenutzer, Dienste oder Anwendungen überprüft, die Zugriff auf die Mikrodienste anfordern. Zu den gängigen Authentifizierungsmethoden gehören Kombinationen aus Benutzername und Passwort, tokenbasierte Systeme (z. B. JSON Web Tokens – JWT) und Public-Key-Infrastrukturen (PKI). Die Wahl der Authentifizierungsmethode hängt von den spezifischen Anforderungen und Sicherheitsaspekten der Anwendung ab.
Nach der Authentifizierung bestimmen Zugriffskontrollmechanismen, welche Ressourcen und Aktionen für die authentifizierten Benutzer oder Dienste zugelassen oder verweigert werden. Zugriffskontrollrichtlinien geben die Berechtigungen an, die verschiedenen Rollen zugeordnet sind, die Benutzern, Diensten oder Anwendungen innerhalb des Systems zugewiesen werden können. Role-Based Access Control (RBAC) ist ein beliebter Ansatz, der die Zugriffsverwaltung durch die Zentralisierung von Berechtigungen in Rollen vereinfacht, die dann verschiedenen Entitäten zugewiesen werden können. Attribute-Based Access Control (ABAC) ist ein weiterer Ansatz, der auf RBAC aufbaut, indem zusätzliche Attribute der anfragenden Benutzer oder Dienste, wie z. B. Standort oder Zeit, berücksichtigt werden, um detailliertere Autorisierungsentscheidungen zu treffen.
Neben Authentifizierung und Zugriffskontrolle ist die API-Schlüsselverwaltung ein wichtiger Aspekt der Microservices-Autorisierung. API-Schlüssel sind eindeutige Kennungen, die von Dienstanbietern ausgegeben werden, um externen Clients bestimmte Zugriffsrechte zu gewähren. Sie ermöglichen es Dienstanbietern, die Nutzung ihrer APIs durch Kunden zu überwachen und zu steuern, Ratenbeschränkungen durchzusetzen und bei Bedarf den Zugriff zu widerrufen. Eine ordnungsgemäße API-Schlüsselverwaltung stellt sicher, dass nur gültige Clients auf die APIs zugreifen können, wodurch das Risiko eines unbefugten Zugriffs und potenziellen Missbrauchs minimiert wird.
Ein weit verbreitetes Framework für die Microservices-Autorisierung ist OAuth 2.0, ein offener Standard, der es Benutzern ermöglicht, Anwendungen von Drittanbietern Zugriff auf ihre Ressourcen zu gewähren, ohne ihre Anmeldeinformationen weiterzugeben. OAuth 2.0 delegiert Authentifizierung und Zugriffskontrolle an eine externe Entität namens Autorisierungsserver, die kurzlebige Zugriffstoken ausgibt, die von den Clientanwendungen zum Aufrufen von Microservices im Namen der Benutzer verwendet werden können. Dieser Ansatz vereinfacht die Verwaltung der Benutzerauthentifizierung und -berechtigungen, reduziert Sicherheitsrisiken und ermöglicht eine nahtlose Integration mit externen Identitätsanbietern und Single Sign-On (SSO)-Lösungen.
AppMaster, eine leistungsstarke no-code Plattform zum Erstellen von Backend-, Web- und mobilen Anwendungen, nimmt die Microservices-Autorisierung ernst und bietet integrierte Unterstützung für die Implementierung robuster Sicherheitsmaßnahmen in den generierten Anwendungen. Sie können Datenmodelle (Datenbankschema) und Geschäftslogik (wir nennen sie Geschäftsprozesse) visuell über Visual BP Designer, REST API und WSS-Endpunkte auf sichere und nahtlose Weise erstellen. AppMaster generiert außerdem Swagger-Dokumentation (offene API) für die endpoints und stellt sicher, dass in den generierten Anwendungen Best Practices für Authentifizierung, Zugriffskontrolle und API-Schlüsselverwaltung befolgt werden.
AppMaster nutzt die Programmiersprache Go (golang) für Backend-Anwendungen, das Vue3-Framework für Webanwendungen sowie servergesteuertes Kotlin und Jetpack Compose für Android und SwiftUI für mobile iOS-Anwendungen. Diese Technologien bieten hervorragende Leistung, Skalierbarkeit und Sicherheitsfunktionen, die für Unternehmens- und Hochlastanwendungen, die mit Microservices-Architektur erstellt werden, von entscheidender Bedeutung sind.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Microservices-Autorisierung ein wichtiger Aspekt jeder Anwendung ist, die mit einer Microservices-Architektur erstellt wird. Es gewährleistet die Sicherheit und den Schutz der Ressourcen und Daten jedes Dienstes vor unbefugtem Zugriff und ermöglicht den reibungslosen Betrieb der Anwendung. Als hochmoderne no-code Plattform integriert AppMaster Best Practices und fortschrittliche Technologien, um die Implementierung der Microservices-Autorisierung in den generierten Anwendungen zu erleichtern und zu vereinfachen, sodass Entwickler problemlos sichere und zuverlässige Anwendungen erstellen können, ohne Kompromisse bei Qualität oder Leistung einzugehen.