Meta, die Muttergesellschaft von Facebook, bereitet sich darauf vor, eine satte Summe von 725 Millionen Dollar zu zahlen, um die berüchtigte Sammelklage wegen der Datenpanne bei Cambridge Analytica beizulegen. Bei dem Skandal, der sich vor etwa vier Jahren ereignete, ging es um die unbefugte Erhebung und Weitergabe persönlicher Daten von etwa 87 Millionen Facebook-Nutzern. Nach langem Hin und Her können nun rund 280 Millionen aktuelle und ehemalige Facebook-Nutzer ihren Anteil an der Einigung beanspruchen.
Auch wenn die Summe des Vergleichs beträchtlich erscheinen mag, dürften die einzelnen Auszahlungen eher bescheiden ausfallen. Die Datenpanne, die als eines der dunkelsten Kapitel in der Geschichte von Facebook gilt, war nicht auf einen Hack zurückzuführen, sondern vielmehr auf mangelnde Aufsicht seitens der Plattform. Damals gab Mark Zuckerberg, CEO von Meta und Gründer von Facebook, in einem Interview im Jahr 2018 zu, dass der Vorfall einen "großen Vertrauensbruch" darstellte und räumte die Verantwortung des Unternehmens für den Schutz der Nutzerdaten ein.
Meta und Facebook haben das Verfahren für Nutzer, die ihren Anteil an der Entschädigung geltend machen wollen, durch die Einführung eines Online-Antragsformulars vereinfacht. Anspruchsberechtigte Nutzer müssen zwischen dem 24. Mai 2007 und dem 22. Dezember 2022 Mitglied bei Facebook gewesen sein, und die Ansprüche müssen bis zum 25. August 2023 um 23:59 Uhr PT eingereicht werden. Auch wenn du dein Facebook-Konto gelöscht hast, hast du möglicherweise Anspruch auf eine Entschädigung.
Einige Nutzer könnten jedoch zögern, die persönlichen Informationen anzugeben, die für die Einreichung eines Anspruchs erforderlich sind, wenn man die Datenschutzbestimmungen von Meta bedenkt. In dem Formular werden Details wie der vollständige Name, die Adresse, die E-Mail-Adresse, die Telefonnummer und die Zahlungsinformationen, einschließlich Kreditkarten, PayPal, Venmo und Zelle, abgefragt. Die letztgenannten Informationen sind notwendig, damit Meta die Vergleichsgelder an erfolgreiche Antragsteller auszahlen kann.
Die relativ geringen individuellen Auszahlungsbeträge werfen nicht nur Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes auf, sondern könnten auch einige Nutzer davon abhalten, sich an der Klage zu beteiligen, was zu einem höheren Anteil für diejenigen führen könnte, die doch teilnehmen. Nichtsdestotrotz ist die Beilegung des Rechtsstreits mit Cambridge Analytica ein entscheidender Moment für die Behandlung von Datenschutzfragen in der Tech-Branche.
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